Gruppe I und Gruppe N

Nicht nur mir sondern auch dem einen oder anderen Volkswirt ist vielleicht ein interessantes Phänomen aufgefallen:

Die sogenannte Bifurkation der Konsumgewohnheiten zwischen „Gruppe I“ und „Gruppe N“.

Während Gruppe I am „gesellschaftlichen Leben teilnehmen“ kann, also Restaurants, Diskotheken, Theater, Reisen etc. konnte dies die Gruppe N halt eben gar nicht.

Was war und ist die Folge? Der Gruppe N bleibt mehr Geld übrig für Nichtkonsumgüter. Entsprechend sehe ich dort einen starken Hang zu heimischen Investitionen, sowie – es ist ja mehr Zeit – ein Hang zu soliden Aktienkäufen.

Entsprechend standen bei Gruppe N automatisch folgende Themen im Vordergrund:

Möbelkäufe, Geschirr, Bestecke, Haushaltselektrik, Autos reparieren oder aufbereiten bzw. neu kaufen, Garten, Wärmedämmung, Renovierung, ggf. der Umzug in Gegenden mit höherem direkten lokalen Erholungswert, heimische Sportgeräte sowie last but not least im Erwerb neuer Kenntnisse, sei es bei Heimwerken, Kochen, Wirtschaft oder Mathematik.

Anstelle des langen Sitzens in Restaurants mit zum Essen von zum Teil fragwürdiger Qualität hat die Gruppe N sich selbst ernähren müssen und dabei innert kürzester Zeit sehr viel dazu gelernt.

Die Gruppe I hingegen hat auf kurzfristige Vergnügungen gesetzt. Das Geld ist versoffen, verfressen, verreist, verhurt.

Mal sehen wer nun bald wie dastehen wird.

Verhurt, versoffen und verkonsumiert!

christophvongamm

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Dr. Christoph von Gamm ist ein Unternehmer, Investor und Business Angel, der sich an der Schnittstelle von Wirtschaft, Kultur und Technologie engagiert. Er ist CEO und Managing Partner von Cybertrue Capital Partners, einer Firma, die sich mit Investitionen und Deals beschäftigt. Zudem ist er CEO von vonGammCom Global, wo er Beratungs- und Executive-Search-Dienstleistungen im Bereich IT-Outsourcing, große Verträge, Vertriebsführung und umfassende Transformationen anbietet. Seine berufliche Laufbahn umfasst über 20 Jahre globale und pan-europäische Erfahrung, darunter Führungspositionen bei Capgemini Suisse S.A. (2008–2012) und IBM Corporation (1995–2008). Er hat sich als strategisch denkender Führungskraft mit Erfolg bei der Performanceverbesserung großer Organisationen, der Gründung neuer Funktionen und der Pionierarbeit bei globalen Outsourcing-Initiativen etabliert. Sein Schwerpunkt liegt auf der Wertsteigerung durch digitale Transformation und der Nutzung dieser Veränderungen für seine Kunden. Er verfügt über akademische Qualifikationen, darunter einen Doktortitel (Dr. phil.) in interkultureller Wirtschaftswissenschaft von der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), einen Diplom-Ingenieur (Dipl.-Ing.) in Elektrotechnik und Informationstechnik von der TU München sowie ein MBA von der Open University Business School, einen Master of Sales Management von der Portsmouth University, sowie Absolvent des Client Executive Programs der INSEAD Fontainebleau.
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